Sommerserenade in Penzing

Nachdem die bereits im letzten Jahr geplante Schulhofserenade aufgrund widriger Bedingungen abgesagt werden musste, war den Mitgliedern des MV Penzing das Wetter in diesem Jahr besser gesonnen. Auch wenn es noch am Nachmittag ganz anders ausgesehen hatte… doch der Mut der Vorstandschaft zahlte sich aus und wurde mit einem sommerlichen Konzertabend belohnt.

Als alle Besucher ihren Platz gefunden hatten, eröffnete das Schülerorchester unter der Leitung von Markus Rief mit dem Stück „Zauberland“ den Abend. Hierbei wurden die Zuhörer durch die ruhigen Melodien der Komposition langsam aus dem Alltag geführt und auf die nachfolgenden Stunden eingestimmt. Mit „The Great Escape“, der Titelmelodie des gleichnamigen Films aus dem Jahre 1963, erzielten die jungen Musiker einen angenehmen Kontrast zum Einstieg und führten im Anschluss daran mit dem Stück „Irish Dream“ und seinen irischen Melodien bereits auf den Beginn des folgenden Konzertteils der „großen“ Kollegen hin. Der Eingang in die Serenade wurde von den jungen Musikern mit traditioneller Blasmusik in Form des „Bozner Bergsteiger Marsch“ abgerundet, bei dem die Schüler von ihren nach und nach auf die Bühne kommenden Mitmusikern des Blasorchesters kräftig unterstützt wurden.

Nach einer kurzen Pause betrat das Blasorchester des MV Penzing mit rund 50 Musiker/innen und ihrem Dirigenten Martin Hommer die Bühne, um die Serenade unter dem Motto „That’s my Band!“ weiterzuführen. Mit „Lord Tullamore“, einer Komposition über drei Teile, welche die irische Szenerie und mit Irland eng verbundene Folk Music wiederspiegelt, stieg das Blasorchester des MV Penzing glanzvoll in dieses Thema ein. Nach dem imposanten Eingang in das Stück wurde das Orchester bei volkstümlichen Klängen der irischen Folklore besonders von Franziska Killer an der Querflöte geführt, die gefühlvoll die Eindrücke dieser Melodien zur Geltung brachte. Auf den ruhigen Zwischenteil folgte ein umso kraftvollerer Ausgang des Stücks, bei dem die überwältigende Landschaft Irlands mit ihren Burgen und Festungen sowie den damit verbunden Kämpfen von den Musikern eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde.
Im Anschluss daran brachte das Orchester mit dem Stück „Vidda“ des norwegischen Startrompeters Ole Edvard Antonsen den ersten Solisten auf die Bühne. Es werden die Impressionen eines Jetpiloten vom Start der Maschine bis hin zum Bruch durch die Wolkendecke hinein in ein überwältigendes Abendrot dargestellt, passend zur bereits dämmernden Stimmung im Penzinger Schuldhof. Gerd Kößler machte dabei an der ersten Trompete mit den Klangfarben des Orchesters im Rücken den weltbekannten Antonsen nahezu überflüssig.
Nun war es allerdings an der Zeit für die Posaunen ins Rampenlicht zu treten. Mit der lateinamerikanischen Komposition „Slidestream“ war das gesamte Register bestehend aus Simon Huster, Dieter Klingl, Anna Lugmair, Daniel Schmidt, Nadja Platvoetz und Markus Rief gefordert. Auf die typisch rhythmuslastige Begleitung des lateinamerikanischen Stils konnten die sechs Posaunen die warmen Klänge ihres Instruments beeindruckend aufbauen und begeisterten damit Publikum sowie Mitmusiker in gleichem Maße.

Frühlingskaffee des Musikvereins Penzing

Auch in diesem Jahr war das Frühlingskaffee des Musikvereins Penzing zur Freude aller Musikerinnen und Musiker überaus gut besucht.

Der Nachmittag wurde von unseren Jüngsten, dem Bambiniorchester unter der Leitung von Eva-Maria Gigler, mit zwei Stücken eröffnet. Unsere Bambinis schlugen sich dabei sehr wacker und wurden dafür mit reichlich Applaus belohnt.

Es folgte darauf eine kurze Begrüßung durch den Vorstand der Jugendvertretung Philipp Adam bevor die bereits gespannt wartenden Musiker ihre fleißig geübten Einzelstücke vortragen durften. Es waren Solostücke, Duos, Trios und sogar ein kleines Flötenorchester zu hören bei denen von Holzbläsern über das hohe Blech bis hin zu den Schlagwerkern nahezu alle Register vertreten waren.

 

Vor allem hier zeigte sich das große Engagement der jungen Musikerinnen und Musiker, da es eine sehr große Motivation in der Vorbereitung und ebenso eine Portion Mut erfordert um solche Einzelstücke mit Bravour vor versammeltem Publikum vorzutragen.

Zum musikalischen Abschluss durfte die Schülerkapelle mit ihrem Dirigenten Markus Rief die Bühne betreten. Sie unterhielten die Zuhörer mit drei, bereits vom Niveau gehobenen, Stücken und füllten den Raum mit sattem Klang, was ebenfalls mit großem Beifall belohnt wurde.

 

Nach den abschließenden Worten des Jugendvorstands zum musikalischen Teil des Nachmittags war das Kaffee- und Kuchenbuffet eröffnet, welches durch die fleißigen Mütter unserer Musikerinnen und Musiker reichlich gefüllt war. Der Erlös aus den hierfür gesammelten Spenden kommt dabei den jungen Mitgliedern unseres Vereins zugute.

Mit Musik Gutes tun

Der Musikverein Penzing setzt sich seit 20 Jahren für Menschen in Not ein. Das Benefizkonzert war wieder ein voller Erfolg.

Spendenübergabe Kartei der Not des Musikvereins Penzing (vorne von links):
Helmut Thalmayr, Martin Hommer, Roswitha Schmidbaur, Dieter Klingl, Doris Mühlberger, Dominic Wimmer und Claudia Kohlhund.
Foto: Julian Leitenstorfer

 

Alle Jahre wieder… In der Vorweihnachtszeit haben die Mitglieder des Musikvereins Penzing und auch ihre Zuhörer ein besonderes Anliegen. Während die einen kostenlos für Musikgenuss sorgen, erleben die anderen ein besonderes Klangerlebnis und spenden dafür. Beim mittlerweile 20. Benefizkonzert des Musikvereins Penzing ist diesmal wieder ein stattlicher Betrag für die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, zustande gekommen.

Vereinsvorsitzende Doris Mühlberger konnte im Namen des Musikvereins Penzing einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 4400 Euro an LT-Redakteur Dominic Wimmer übergeben. Damit kann das Leserhilfswerk unserer Zeitung unverschuldet in Not geratene Menschen aus dem Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen unterstützen.

Im Jahr 1997 fand das erste Benefizkonzert statt. Seitdem unterstützen die Penzinger Musiker und ihre Konzertbesucher im einen Jahr die Kartei der Not mit den Spendeneinnahmen, im anderen Jahr die Aktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks. In all den Jahren kam damit der stolze Betrag von insgesamt 33171 Euro für unser Leserhilfswerk zusammen. Diesmal durfte sich auch der Hospiz- und Palliativverein Landsberg über eine Spende in Höhe von 2250 Euro freuen, die Roswitha Schmidbaur für den Verein entgegennehmen konnte. (lt)

Viel Beifall, kaum Freizeit – Jahreshauptversammlung 2017

„2016 war einiges los. Aber wo immer ihr aufgetreten seid, habt ihr tolle Musik gemacht und viel Beifall erhalten!“ Doris Mühlberger, die mit diesem Lob an die aktiven Mitglieder des Musikvereins Penzing (MVP) die Jahreshauptversammlung eröffnete, bescheinigte den Interpreten des Blasorchesters wie der Jugendkapelle auch die Schattenseite dieser Leistungen: „Dafür aber hattet ihr keine oder nur wenig Freizeit.“ Nachdem sie als MVP-Vorsitzende die Aktivitäten aufgelistet hatte, war auch den passiven Mitgliedern klar, was „ihre“ Musikerinnen und Musiker für ein Mammutprogramm abgeleistet hatten. In ihrer Bilanz nannte Doris Mühlberger auch Zahlen: Demnach hat der 1980 gegründete Musikverein aktuell 270 passive Mitglieder sowie 119 aktive Musiker in seinen Reihen. Dem Dank an die Gemeinde für ihre finanzielle Unterstützung fügte sie hinzu: „Der Erfolg unserer Musikerfamlilie hat einen Namen: Und der heißt ‚Zusammenhalt’. Jeder hat seine festen Aufgaben und erfüllt diese super!“, betonte sie. Nachdem sie ihren Stellvertreter Wolfgang Müller nach vierjährigem Engagement verabschiedet hatte, kamen die drei Dirigenten zu Wort.

Wolfgang Müller dirigiert das Blasorchester Penzing, dessen Mitglieder viel Zeit und Engagement in ihr Hobby stecken.

 

Martin Hommer, musikalischer Leiter des Blasorchesters, bestätigte in seinem Tätigkeitsbericht, dass er mit seinem Orchester im vergangenen Jahr 70 Proben durchgeführt und daher für die Vorbereitung viel Zeit aufgewendet habe. Lob zollte er seinem 60 Musiker zählenden Orchester, in dem „ein guter Geist“ herrsche. Der Erfolg sei auch dem positiven Miteinander geschuldet.

Auch Markus Rief, Dirigent der Schülerkapelle, bescheinigte der Versammlung ein hohes zeitliches Engagement. Und Evi Gigler, die Leiterin des Bambini-Orchesters, meinte selbstbewusst: „Mein Ziel ist es, die Kinder zu integrieren und musikalisch auf den richtigen Weg zu bringen – dabei aber auch Spaß zu haben.“

Die neue Vorstandschaft

Spannend wurde es, als Helmut Thalmayr (Gründungsmitglied und Ehrenvorstand) die bevorstehenden Neuwahlen ankündigte. Der Grund: Der Zweite MVP-Vorsitzende Wolfgang Müller stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Für ihn musste ein Nachfolger gefunden werden. Nachdem aber die weiteren Amtsträger ihre Bereitschaft zur Wiederwahl erklärt hatten, fand sich mit dem Orchestermitglied Dieter Klingl auch für den scheidenden Müller ein Nachfolger.

Ebenso rasch konnten als Kassenprüfer Andreas Gigler und Elisabeth Ostenrieder berufen werden. Namens der Gemeinde bestätigte Ratsmitglied Wolfgang Frei: „Ich bin stolz auf die Musikerinnen und Musiker. Die Gemeinde wird den MVP auch künftig unterstützen.“

Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft beim Musikverein Penzing erhielten Willi Puschner, Hugo Schmid, Irene Stark, Ernst Stark, Dietmar Schracke.

 

von Ludwig Herold

Quelle: Landsberger Tagblatt, 23.02.2017

Im Wunderland der Töne – Benefizkonzert 2016

Das Blasorchester Penzing spielte in der Aula der Waldorfschule. Der Hospizverein Landsberg und das Leserhilfswerk „Kartei der Not“ profitieren vom Engagement der Musiker

Von Ludwig Herold

Gut zwei Stunden lang entführte das Blasorchester Penzing in der Aula der Freien Waldorfschule Landsberg sein Publikum ins „Wunderland der Töne“. Am Ende sorgte der gute Klang von der weihnachtlich geschmückten Bühne herab nicht nur für einen riesigen Applaus des Publikums, sondern auch für eine gute Tat. Denn der Erlös dieser Benefizgala in Höhe von 6600 Euro kommt nun der Kartei der Not – dem Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen – wie auch dem Hospiz- und Palliativverein Landsberg zugute.

Dass sich die Konzertbesucher nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigten, lag neben den 60 Interpreten des Penzinger Orchesters und seinem Dirigenten Martin Hommer auch an den Solo-Auftritten von Maria Hommer (Sopran) und Michael Lechle (Tuba). Für zusätzliche Einnahmen hatten im Vorfeld der Veranstaltung einige Musiker gesorgt: Denn sie hatten „im Akkord“ eine Reihe von stattlichen Holzsternen gebastelt, die sie den Besuchern feilboten. Doris Mühlberger, die Vorsitzende des Musikvereins Penzing, hatte damit den Zuhörern nicht zu viel versprochen, als sie ihnen bei der Begrüßung versicherte: „Wir freuen uns, dass Sie alle heute hier sind und mit uns ein paar schöne Stunden – mit teils aufregender, aber auch besinnlicher – Musik verbringen wollen.“

Unter dem Motto „Mit dem Herzen sehen, mit Musik helfen“ stand das Benefizkonzert des Blasorchesters Penzing. Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Denn am Ende kamen 6600 Euro an Spenden zusammen.

 

Den von ihr angekündigten „aufregenden“ Teil des Konzerts startete das Orchester mit „Defying Gravity“. Eine Komposition, die Moderator Dieter Klingl „als Flug eines Düsen-Jets“ beschrieb, der nach einem turbulenten Steilflug durch die Gewitterwolken hindurch am Ende doch noch sicher landete. Nicht weniger feurig präsentierten Dirigent Hommer und sein großes Ensemble das nachfolgende Stück „Tirol 1809“, das in drei Teilen den siegreichen, aber verlustreichen Verteidigungskampf der Tiroler gegen die bayerischen und französischen Truppen aufleben ließ.

Für deutlich mehr Ruhe sorgte danach Michael Lechle mit seinem Solo „Der alte Brummbär“. Der Tuba-Bläser musste den applaudierenden Zuhörern sogar eine Zugabe „liefern“. Richtig hingerissen zeigte sich das Publikum, als Moderator Klingl den Ohrwurm „The Second Waltz“ aus der Jazz-Suite 2 von Dimitri Schostakowitsch ankündigte. Bevor das Orchester nach „Leningrad“ , einer Erfolgskomposition von Billy Joel, in die Pause ging, trat Arnd Hansen, Geschäftsführer der Stiftung „Kartei der Not“ vor das Mikrofon, um den Musikern zu versichern:

„Ich bin schwer beeindruckt, was Sie für einen Klang zaubern. Deswegen freue ich mich schon auf den nächsten Teil.“ Mit Blick auf die ‚Kartei der Not’ fügte er hinzu: „Sie haben ein sehr schönes Motto gewählt: Mit dem Herzen sehen, mit Musik helfen.“ Schöner könne man es nicht sagen. Denn Letzteres betreffe genau die Menschen, „die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Und eine solche Situation könne schnell entstehen „durch Krankheit, Unfall oder den Tod eines geliebten Angehörigen.“ Auf die Arbeitslosigkeit folge oftmals wirtschaftliche Not. Und wenn auch der Staat nicht mehr weiter helfe, springe in solchen Notfällen „vor der eigenen Haustür“ die Kartei der Not ein. „Deshalb“, so Hansen weiter, „bedanke ich mich beim Musikverein Penzing und dem Orchester für die langjährige Unterstützung. Aber auch bei allen, die wiederum spenden und damit ein Zeichen setzen für die Menschen in Not.“ Allein im vergangen Jahr seien aus dem Landkreis Landsberg 40 Antragstellern geholfen worden, um ihren Alltag auch finanziell bewältigen zu können.

Für den Hospiz- und Palliativverein Landsberg bedankte sich Erich Püttner dafür, dass der Musikverein wiederum einen Teil der erspielten Einnahmen für die Pflege und Betreuung unheilbarer Kranken zur Verfügung stelle, „für Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen“.

Den zweiten Teil der Benefizgala 2016 widmete die musikalische „Hommer-Truppe“ mit vielen bekannten Melodien dem bevorstehenden Weihnachtsfest. Zum wohlklingenden „Bonbon“ geriet dabei der Auftritt der Sopranistin Maria Hommer. Die in Oberbergen lebende Klarinettistin des Orchesters präsentierte mit „Hallelujah“ und „All I want for Christmas is you“ die Früchte ihrer Gesangsausbildung und wurde dafür vom Publikum gefeiert. Anhaltenden Beifall durften am Ende auch Dirigent Hommer und seine Interpreten entgegen nehmen. Und die bedankten sich für diesen langen Applaus mit zwei Zugaben: Dem „Andachtsjodler“ und dem Weihnachtslied „Zu Bethlehem geboren“.

Quelle: Landsberger Tagblatt, 20.12.2016

Ein Festival der tausend Töne

Harmonie in Klang und Ausdruck: So präsentierte der Musikverein sein 37. Jahreskonzert. Und die zahlreichen Zuhörer feierten in der Schulturnhalle dieses „Festival der tausend Töne“ mit anhaltendem Beifall.

Den Auftakt vollzogen die „Bambini“, die jüngsten Interpreten, mit Leiterin Evi Gigler. Eine gute Gelegenheit zu beweisen, welch große Fortschritte sie unter ihrer neuen Dirigentin gemacht haben. Noch souveräner demonstrierte die Schülerkapelle unter ihrem ebenfalls neuen Dirigenten Markus Rief die musikalische Reife. Fazit: Beide Klangkörper durften die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen. Unter anhaltendem Klatschen des Publikums zogen danach die 59 Mitglieder des Blasorchesters mit ihrem musikalischen Leiter Martin Hommer auf die Bühne. Ihre optimistischen Mienen signalisierten den Gästen ihre Bereitschaft, den Konzertabend mit hinreißenden Melodien zu krönen. Und auch Doris Mühlberger, Vorsitzende des Penzinger Musikvereins, hatte nicht zu viel versprochen, als sie einen wohlklingenden Konzertabend ankündigte. Als „Mann für jede Tonart“ hatte Hommer mit seinen Orchestermitgliedern ein Programm einstudiert, das begeisterte. Zu Beginn den Konzertmarsch „Neue Kameraden“, komponiert von Carl Teike, der auch den bekannteren Marsch „Alte Kameraden“ in wohlklingende Töne gesetzt hatte. Posaunist Dieter Klingl, der mit Fachwissen und Humor moderierte, beschrieb auch die nächste Tondichtung „Defying Gravity“. Beim „Einzug der Gladiatoren“ erkannten die meisten Zuhörer nach den ersten Takten, dass es sich um einen weltbekannten Zirkusmarsch handelte. Bei der nächsten Programmnummer „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer erinnerte Moderator Klingl an die Schlacht der Tiroler Freiheitskämpfer gegen die Bayern und Franzosen. Ein musikalisches Monumentalwerk in drei Teilen.

Bernhard Weinberger, Leiter des Musikbezirks Lech-Ammersee, nutzte danach die Gelegenheit, drei Nachwuchsmusikern für ihre erfolgreich abgelegte Leistungsprüfung das Abzeichen in Bronze und Silber mit Urkunde zu überreichen. Dabei lobte er die „kontinuierliche Jugendarbeit“ im Musikverein Penzing. Denn bei den Leistungsprüfungen sei immer ein Penzinger Musiker dabei.

mvp_jahreskonzert_2016_01

Bezirksleiter Bernhard Weinberger (links) zeichnete Nachwuchsmusiker mit dem Leistungsabzeichen aus: Roman Schneider (Bronze), Sophia Huster, Stephanie Meier (jeweils Silber). Daneben: Lena Eberl (stellvertretende Jugendbezirksleiterin) und Doris Mühlberger (Vorsitzende des Musikvereins Penzing).
Foto: Ludwig Herold

 

Mit dem Solo für Tuba „Der alte Brummbär“ feierte Michael Lechle seinen großen Auftritt. Der langjährige Tuba-Interpret musste eine Zugabe liefern. Viel Applaus spendete das Publikum auch der Jazz Suite 2 „The Second Waltz“ von Dimitri Schostakowitsch. Als „Highlight der Filmmusik“ präsentierte das große Orchester am Schluss den Soundtrack des James-Bond-Films „Liebesgrüße aus Moskau“. Doch mit diesem angekündigten Finale war noch lange nicht Schluss. Nach dem nicht enden wollenden Klatschen der Zuhörer verwöhnte Hommer das Publikum mit einem doppelten „Nachschlag“. Und während sich die Besucher von ihren Plätzen erhoben, tröstete sie Moderator Dieter Klingl mit dem Versprechen: „Am Sonntag, 18. Dezember, um 18 Uhr sehen wir uns wieder: Beim Benefizkonzert für die Kartei der Not in der Waldorfschule Landsberg. Da ist das Programm noch schöner.“

Quelle: Landsberger Tagblatt / Ludwig Herold

 

Felix Weinert und Korbinian Wolf führten durch das Programm der Schülerkapelle.

 

Die Schülerkapelle unter der Leitung des neuen Dirigenten Markus Rief erhielt tosenden Applaus für die großartige Leistung.

Der Applaus wollte gar nicht mehr enden

Blasorchester Penzing entführt in das „Wunderland der Töne“ und erspielt damit 5350 Spenden-Euro

Drei Stunden lang entführte das Blasorchester Penzing sein Publikum ins „Wunderland der Töne“. Am Ende sorgte der gute Klang in der weihnachtlich geschmückten Aula der Freien Waldorfschule Landsberg nicht nur für einen riesigen Applaus der Konzertbesucher, sondern auch für eine gute Tat. Denn zusammen mit den Einnahmen aus den Erfrischungsgetränken des Penzinger Getränkemarktes Förg kommt der Spendenerlös von 5350 Euro sowohl der „Kartei der Not“, dem Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen und seiner Heimatzeitungen, als auch dem Landsberger Förderverein „Palliativ Care“ zugute.

Dass sich das Publikum nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigte, hatte gleich mehrere Gründe: Zum einen lag es an den 55 Interpreten des Penzinger Orchesters sowie seinem Dirigenten Martin Hommer, der seine „klingende Truppe“ in wochenlangen Proben virtuos vorbereitet hatte. Zum andern hatten es die Repräsentanten der genannten karitativen Einrichtungen, LT-Redaktionsleiter Dieter Mitulla für die „Kartei der Not“ und Raimund Schiffmann für „Palliativ Care“, verstanden, von der Bühne herab die Herzen und Geldbeutel der spendablen Konzertbesucher für ihre Anliegen zu gewinnen.

Bevor Georg Mühlberger seinen Platz im Orchester verließ, um die Konzertbesucher als sachkundiger Moderator durch das Programm zu führen, begrüßte Doris Mühlberger als Vorsitzende des Musikvereins Penzing das Publikum mit dem Hinweis: „Heute geht es um die Musik und um die gute Sache. Deshalb möchte ich darauf verzichten, jemand besonders zu begrüßen: Sie sind uns alle gleich willkommen und jeder von Ihnen ist ein besonderer Gast.“ Eine überraschend klingende Botschaft, die das Publikum aber ebenso positiv quittierte wie danach das breitgefächerte Musikprogramm: „Die Festmusik der Stadt Wien“ (Richard Strauss), „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke, gefolgt von dem irischen Volkslied „Carrickfergus“, das Christoph Prummer als Solist auf seinem Eufonium so hinreißend präsentierte, dass er dafür mit anhaltendem Applaus belohnt wurde.

Als „federleichter Melodienreigen“ folgte der „Dornröschenwalzer“ von Peter Tschaikowski, bevor Moderator Georg Mühlberger das Publikum in die Pause verabschiedete. Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes stimmte im zweiten Programmteil auch das Orchester seine Zuhörer auf dieses feierliche Ereignis ein: „Jingle Bells“, „O Magnum Mysterium“, „Mary’s Boy Child“, „The Christmas Song“, „You raise me up“. Die beiden letztgenannten Lieder begleitete das ehemalige Orchestermitglied Maximilian Höcherl als studierter Schulmusiker und Jazzsänger, „der mittlerweile“ – so Moderator Mühlberger – „in der Münchner Szene sogar als Geheimtipp gilt“.

Nach dem vom Orchester in feierliche Takte und Töne gesetzten Medley „A Christmas Festival“ von Leroy Andersen nahm Maximilian Höcherl am Klavier Platz, um das Publikum mit einem Friedenslied zu begeistern. Weil die auf Weihnachten eingestimmten Besucher aber noch mehr davon hören wollten, nahm Dirigent Martin Hommer sein Orchester erneut in die Pflicht und brachte die lauthals geforderte Zugabe. Und weil das noch immer nicht reichte, folgte ein zweiter und angesichts des nicht enden wollenden Klatschens sogar noch ein dritter „musikalischer Nachschlag“.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt