Benefizkonzert 2007

Dass das Penzinger Orchester den  musikalischen Schwerpunkt diesmal George Gershwin widmete, begründete Dieter Klingl als Bass-Saxofonist und sachkundiger Moderator des Konzertabends mit dem 70. Todestag des noch heute weltweit populären amerikanischen Komponisten. Auch die “Reitinger-Truppe” hatte sich viele Probeabende lang auf die bedeutendsten Werke von Gershwin vorbereitet. So auf eine Melodienauswahl aus der Oper “Porgy and Bess” und das Klavierkonzert “Rhapsody in Blue”. Der Lohn dafür war anhaltender Beifall – besonders aus den Reihen der Gershwin-Anhänger. Die “Rhapsody in Blue” – mit der Gershwin einst seinen Weltruhm begründete – wurde von dem 20-jährigen Gregor Mayrhofer am Flügel begleitet. Als mehrfach ausgezeichneten Preisträger (Bundeswettbewerb Komposition und Jugend musiziert) zelebrierte das erfolgreiche Nachwuchstalent aus Wolfratshausen auch in Landsberg ganz neue Klangimpulse. Unüberhörbar seine erfrischende Interpretation, die sich besonders beim Vortrag der “Ungarischen Rhapsodie Nr. 2” von Franz  Liszt abzeichnete: Völlig hingerissen erlebten die Zuhörer dabei einen jungen Künstler, dessen Finger wie ein Wirbelsturm über die 85 schwarzweißen Tasten fegten und beim Publikum Begeisterung pur auslösten.
Den zweiten Teil des Abends eröffnete das Orchester mit “Nostradamus” eine besonders anspruchsvolle Tondichtung über den französischen Astrologen aus dem 16. Jahrhundert und seine düsteren Prophezeiungen. Diesem von Otto M. Schwarz komponierten Mythos folgte ein Melodienreigen aus dem Musical “Elisabeth” sowie das Meisterwerk “Music” von John Miles, der darin offenbarte: “Musik war meine erste Liebe und wird meine letzte sein.” Und damit auch die Anhänger der böhmisch-mährischen Blasmusik auf ihre Kosten kamen, folgten der Walzer “Böhmisches Gold” und die Polka “Mit Herz und Schwung”. Als musikalisches “Bonbon” des Abends geriet zum Schluss der Auftritt der Sopranistin Maria Hommer. Die in Oberbergen lebende Klarinettistin des Penzinger Orchesters präsentierte bei ihrem Soloauftritt die Früchte ihrer Gesangsausbildung: Begleitet vom Orchester und Flügel zunächst das sehr gefühlvolle Lied “O mio babbino caro”  sowie zum Abschied “Guten Abend, gut Nacht”. Als Ehrenvorsitzender des Musikvereins Penzing hatte Helmut Thalmayr davor berichtet, dass das Jugendblasorchester seit 1997 alljährlich eine Benefizkonzert veranstaltet und zwar im Wechsel: Einmal für die Aktion “Sternstunden”, dann wieder für die “Kartei der Not”. Dabei wurden, so Thalmayr, genau 42100 Euro an Spenden eingenommen und ohne Abzüge an die genannten Einrichtungen weitergereicht. Und für 2007 kommen nun 3760 Euro dazu.
Text und Foto: Ludwig Herold