Benefiz: Der Musikverein Penzing spielt über 8000 Euro ein

Das Penzinger Blasorchester begeistert beim traditionellen Auftritt in der Waldorfschule wieder sein großes Publikum. Die Kartei der Not und der Hospiz- und Palliativverein können sich über hohe Spendensummen freuen.

Von Ludwig Herold

„Mit dem Herzen sehen – mit Musik helfen!“ Unter dieses Motto hatte der Musikverein Penzing am Sonntagabend sein Benefizkonzert gestellt. Und als größtes und erfolgreichstes Ensemble im Musikverein erreichte das Blasorchester in der Waldorfschule Landsberg nicht nur die Herzen der begeisterten Zuhörer, sondern auch deren Spendenfreudigkeit. Hingerissen vom abwechslungsreichen Programm der rund 60 Interpreten unter der Leitung ihres Dirigenten Martin Hommer betrug die Spendensumme am Ende der klingenden Benefizgala die Summe von 8290 Euro. Der Wunsch von Doris Mühlberger, der Vorsitzenden des Penzinger Musikvereins, „heuer die Marke von hunderttausend Euro zu knacken“, war damit also weit über den ersehnten Betrag von 5000 Euro in Erfüllung gegangen.

Das Blasorchester des Musikvereins Penzing begeisterte bei seinem Benefizkonzert wieder das Publikum. 8290 Euro wurden am Ende für die „Kartei der Not“ und den Hospiz- und Palliativverein Landsberg gespendet. (Bild: Thorsten Jordan)

Insgesamt 103.253 Euro gespendet

Im Klartext: Die seit 1997 alljährlich in der Landsberger Waldorfschule veranstalteten Benefizkonzerte haben damit den Spendenbetrag von insgesamt 103253 Euro erreicht. Wie die Schatzmeisterin Claudia Kohlhund dazu dem LT mitteilte, werden daraus nun rund 5000 Euro an die Kartei der Not sowie weitere 3000 Euro an den Palliativ- und Hospizverein Landsberg überweisen. Deren stellvertretende Empfänger vor Ort, nämlich Roswitha Schmidbaur für den Hospiz- und Palliativverein sowie LT-Redakteur Gerald Modlinger für die Kartei der Not, zollten deshalb den Spendern und natürlich auch den Musikern aus Penzing schon vorab ein „ganz großes Danke“. Beide Repräsentanten bestätigten dabei den Konzertbesuchern, dass die zweckgebundenen Spenden 1:1, das heißt ohne zusätzliche Verwaltungskosten oder andere Ausgaben, eingesetzt werden.

Weihnachtlich geschmückte Aula

Für die Waldorfschule hatte davor Mika Fest als Geschäftsführerin das Publikum in ihrer weihnachtlich geschmückten Aula willkommen geheißen. Davor bereits hatte Doris Mühlberger dankbar festgestellt, dass die Waldorfschule ihren Festsaal für diesen karitativen Zweck auch heuer wieder ohne Nutzungsgebühren zur Verfügung gestellt habe.

„Die musikalischen Schwerpunkte der Benefizgala 2018“, so danach Dieter Klingl als Moderator des Abends, „widmet sich im ersten Teil der Filmmusik, im zweiten Teil aber den weihnachtlichen Tondichtungen“. Dass beide Themen bei den Zuhörern auf Anerkennung stießen, belegte danach der oft spontane, immer aber anhaltende Applaus. Unter den drei melodischen „Sternen“ glänzten dabei vor allem die Filmtitel „The Feather Song“, also die Geschichte einer schwebenden Feder, die im sanften Frühlingswind freudig die Menschen und Tiere in der sonnigen Natur beobachtet. Applaus erhielt ebenso der Schlagwerker Johannes Wolf als Solist auf der Schreibmaschine bei seinem Vortrag „The Typewriter“. Den ersten Teil beendete „Vita pro Musica“. Dazu der Moderator Klingl: „Das Leben für die Musik könnte genauso gut „Musica pro vita“ heißen.“ Denn dafür hätten sich die Penzinger Musikerinnen und Musiker entschieden.

Es gab noch einen Andachtsjodler

Nach der Pause übernahmen die weihnachtlichen Klänge die Regie in der Konzertaula. Nach den zauberhaften Klängen „Let the Bells ring!“, einem ukrainischen Weihnachtslied sowie dem harmonischen „Irish Tune from County Derry“, gefolgt von „Winter Wonderland“ legte Maria Hommer ihre Klarinette zur Seite, um das Publikum als „vokale Weihnachtsbotin“ zu begeistern: Zunächst durch das zauberhafte „Hallelujah“ von Leonard Cohen und danach mit „Have yourself a merry little Christmas!“

Das offizielle Konzertende beschloss das gefeierte Orchester mit dem Medley „Die Winterrose“, in dem es so bekannte Lieder wie „Maria durch den Dornwald ging“, „Vom Himmel hoch“, „Es ist ein Ros entsprungen“, Oh, du fröhliche…“ vertonte. Weil danach die Konzertbesucher sichtlich begeistert nicht enden wollenden Beifall spendeten, intonierten die Musiker als Zugabe überaus gefühlvoll den „Andachtsjodler“ und das Weihnachtslied „Zu Bethlehem geboren“.