Facettenreiche Melodienreise – Jugendblasorchester Penzing spielt für „Sternstunden“

Draußen sorgte der Wintereinbruch für kalte Hände und Füße. Drinnen aber, in der weihnachtlich geschmückten Aula der Freien Waldorfschule Landsberg, entzückte ein bunter Melodienstrauß des Jugendblasorchesters Penzing die Besucher.

Denn zusammen mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Erfrischungsgetränken des Penzinger Getränkemarktes Förg sowie der Spenden von Besuchern und Sponsoren kommt der Erlös von 3.500 Euro der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks (BR) „Sternstunden – Wir helfen Kindern“ zugute. Damit haben die Penzinger Musiker seit 1997 mit ihren Benefizaktionen zugunsten der „Sternstunden“ sowie der „Kartei der Not“ insgesamt 60.000 Euro eingespielt.

Dass sich das Publikum nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigte, ag neben den Interpreten des Jugendblasorchesters auch an Markus Hein. Der 26-jährige angehende Musikpädagoge hatte seine „klingende Truppe“ – wie Andreas Gigler, der Vorsitzende des Penzinger Musikvereins, eingangs betonte – „auf diese Wohltätigkeitsgala gut vorbereitet. In Anwesenheit des Präsidenten des Bayerischen Musikrates, Dr. Thomas Goppel, sowie der neu ernannten Kulturbotschafters des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON), Georg Ried vom Bayerischen Rundfunk, machte Gigler deutlich: „Wir freuen uns, dass Sie uns wiederum helfen wollen, den unschuldig in Not geratenen Menschen zu helfen.“ Ausdrücklich schloss Gigler auch die Verantwortlichen der Freien Waldorfschule Landsberg mit ein, die seit 15 Jahren für diese Benefizaktionen kostenlos ihre Aula zur Verfügung stellen.

Was das Publikum vom Penzinger Orchester diesmal erwarten durfte, beschrieb danach Posaunist Dieter Klingl als einfallsreicher und humorvoller Moderator: „Unser Programm spannt seinen Bogen über sinfonische und traditionelle Blasmusikliteratur bis hin zum modernen Musical.“ Dass das Orchester damit richtig lag, bewies der facettenreiche Melodienreigen: Termperamentvolle Marsch- und Polkaklänge à la Strauß & Co genauso wie die gefühlvollen Medleys von John Miles „Musik war meine erste Liebe und wird meine letzte sein“ oder „Irish Tune from County Derry“ von Percy Granger sowie die schönsten Melodien aus dem Musical „Elisabeth“.

Großen Beifall erhielt der 20-jährige Ternorhornist Christoph Prummer für seinen virtuosen Solopart in der Polka „Ernst im Allgäu“. Bevor Georg Ried, die „Stimme der Blasmusik“ im Rundfunk und Fernsehen, das Publikum mit zwei Geschichten aus seinem Buch „Allgäuer Weihnacht“ unterhielt und dafür mit riesigem Applaus belohnt wurde, betrat Helmut Thalmayr, der Ehrenvorsitzende des Musikvereins und aktive Förderer der 15 Jahre langen Benefizaktion, die Bühne. Seinen ausführlichen Bericht über die Verwendung der Spenden zugunsten „Sternstunden“ unterstrich er mit dem Hinweis: „Allein in Bayern leben rund 130.000 Kinder unter der Armutsgrenze.“ Und das zeigte, dass jede noch so kleine Spende notwendig sei, diese Not zu lindern.

Bei den Besuchern bedankten sich die musikalischen Botschafter am Schluss mit dem wohlklingenden Medley „It’s Christmas“. Einen „Hauch von Weihnachten“ erlebte das Publikum auch bei den eingeforderten Zugaben. Weil dafür sogar Textblätter ausgeteilt waren, durfte es aus voller Inbrunst sogar mitsingen: „O du fröhlichce!“ und danach „Zu Bethlehem geboren“.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Den Alltag vergessen – die Musik genießen

Als „Festival der tausend Töne“ präsentierte der Musikverein Penzing (MVP) in der geschmückten Schulturnhalle sein 31. Jahreskonzert. Vorsitzender Andreas Gigler hatte den zahlreichen Besuchern keineswegs zu viel versprochen, als er ihnen empfahl: „Vergessen Sie für ein paar Stunden den stressigen Alltag und lassen Sie sich von uns musikalisch verwöhnen.“

Den Auftakt vollzog das Bambiniorchester unter der Leitung von Kathrin Fichtl. Dessen hinreißender Vortrag „Also sprach Zarathustra“, „Mission Impossible“ und „Pirates of he Carribean“ gefiel dem Publikum so gut, dass das jüngste Ensemble um eine Zugabe nicht herumkam.

Als Gegenprogramm zur dunklen Jahreszeit zelebrierte die Schülerkapelle unter Leitung von Martina Neumair den Konzertmarsch des Ostallgäuers Alexander Pfluger „Transformers“ gefolgt von „Leuchtfeuer“, einem heiteren Musikstück von Kurt Gäble sowie „Raiders March“ aus dem Film „Star Wars“.Mit einem Marsch als „Nachschlag“ für die Zuhörer sowie einem Blumenstrauß für die Leiterin Martina Neumair verabschiedete sich die Jugendblaskapelle. Sichtlich begeistert vom Auftritt des auch personell sehr starken MVP-Nachwuchses zeigte sich der stellvertretende Bezirksleiter Ammersee-Lech, Clemens Weihmayer: „Ich gratuliere den Penzingern zu drei solchen Kapellen!“ Was das Publikum aber auch vom großen Klangkörper, dem Jugendblasorchester mit seinem jungen Dirigenten Markus Hein, zu erwarten hatte, beschrieb Posaunist Dieter Klingl in seiner zusätzlichen Rolle als charmanter Moderator: „Unser Programm spannt einen Bogen über sinfonische und traditionelle Blasmusikliteratur bis hin zum Musical. Und wir hoffen, dass es Ihnen gefällt.“ Dass der 26-jährige Dirigent aus München die richtige „Antenne“ auch beim altersmäßig gemischten Publikum in Penzing hatte, belegten die folgenden 90 Minuten.

Getreu der Devise „Für jeden Geschmack die passende Musik“ begeisterte das Orchester die „älteren Jahrgänge“ mit der „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauß. Die mittlere Generation genoss die Höhepunkte aus dem Musical „Elisabeth“. Und für die „Ü20“-Zuhörer erwiesen sich die „Appalachian Overture“ von James Barnes sowie der „Second Suite in F-March“ von Gustav Holst als „tolle Musik“. Über alle Altersgrenzen hinweg begeisterten die beiden Tonschöpfungen „Irish Tune from County Derry“, ein besinnliches Medley von Percy Grainger sowie der rasante Dauer-Ohrwurm „Erinnerungen an Zirkus Renz“. Als Solistin am Xylophon wurde die 15-jährige Julia Sobotta mit Beifallsstürmen gefeiert. Über anhaltenden Applaus freute sich auch Tenorhornist Christoph Prummer bei der Komposition „Ernst im Allgäu“.

Damit sollte das Programm zwar den Abend beenden. Doch so ließ sich das Publikum nicht verabschieden. Durch anhaltendes Klatschen und Trampeln forderte es eine Fortsetzung. Und dem kam der neue Orchesterchef nach. Er servierte ein „Zuckerl“: Das gefühlvolle Tonwerk von John Miles „Music“. Das endgültige Finale vollzog das Orchester mit dem „Radetzki-Marsch“. Ein Bericht zu den Ehrungen an diesem Abend folgt.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Es ist wieder soweit – das Penzinger Oktoberfest steht vor der Tür!

Auch in diesem Jahr präsentiert der Musikverein Penzing in guter alter Tradition das Oktoberfest und verwöhnt sie mit bayerischer Musik und feinen Schmankerln. Los geht’s am Samstag, 01. Oktober 2011 ab 19:30 Uhr im Bauhofstadel der Gemeinde Penzing. Als besonderes Highlight findet in diesem Jahr erstmalig ein Wettsägen der Vereine statt. Ab ca. 23 Uhr wird die bekannte Band Grünstreifen den Gästen bei Barbetrieb nochmals so richtig einheizen.

Bezirksjugendkonzert in Thaining am 10.07.2011

Nachdem im letzten Jahr das erste Jugendkonzert des Bezirks Lech / Ammersee in Obermeitingen ausgerichtet und mit großer Begeisterung angenommen wurde, fand auch heuer wieder ein Konzert speziell für den Nachwuchs – diesmal in Thaining – statt.

Bereits zum zweiten Mal nahm unsere Schülerkapelle unter der Leitung von Martina Neumair teil und als Premiere durfte sich auch das Bambiniorchester mit ihrer Dirigentin Kathrin Fichtl präsentieren.

Die teilnehmenden neun Nachwuchskapellen bzw. –ensembles gaben jeweils zwei Stücke zum Besten und die beiden Penzinger Orchester meisterten dieses bravourös. Am Ende des Konzertes spielten alle anwesenden Jungmusiker im Gemeinschaftschor den „Bozner Bergsteigermarsch“ und „Irish Dream“ und verabschiedeten sich unter großem Beifall mit dem Musikergruß.

Jede Menge Frauen – Neuwahlen des Vorstands

Die neue Vorstandschaft des MVPFür einen standesgemäßen Auftakt der Jahreshauptversammlung im Gasthof Frank hatte davor Dirigent Martin Hommer mit einem wohlklingenden Bläserensemble des Orchesters gesorgt. Und auch diese musikalische Korona wurde von den Damen dominiert: Unter den 22 Musikern gaben nämlich 16 Frauen den Ton an. Die „Frauenpower“ setzte sich danach auch beim Votum der Mitglieder für die künftige Vorstandsriege fort. Für das „starke Geschlecht“ dennoch kein Grund zur Trauer. Im Gegenteil: gut gelaunt trug der bisherige und wiedergewählte 1. Vorsitzende Andreas Gigler den Tätigkeitsbericht vor. Und nach ihm gab Dirigent Martin Hommer nicht minder optimistisch die künftige Marschrichtung der Penzinger Musiker bekannt: „Wir wollen die Qualität noch weiter steigern“, verkündete er der Versammlung – unter ihnen Bürgermeister Johannes Erhard und Altbürgermeister Ottmar Mayr. In ihrem Bericht über die Schülerkapelle rückte Steffi Klingl die Nachwuchsausbildung in den Vordergrund. Schwerpunkt sei die harmonische Integration der neuen Musikergeneration, betonte sie. Nach diesen richtungsweisenden Worten ließ Claudia Kohlhund als langjährige Schatzmeisterin die Zahlen sprechen. Wie sich herausstellte, für sie und die Mitgliederrunde eine Erfolgsstory, weshalb Kassenprüfer Manfred Almanstötter und Josef Gigler nach Bestätigung ihrer „lupenreinen Prüfung der Belege“ die Entlastung der Führungsgarde empfahlen – und von der Versammlung auch einstimmig erhielten. Am Ende des Abends meldete sich der Ehrenvorsitzende Helmut Thalmayr zu Wort. Seinem Dank an die alte Vorstandschaft für deren erfolgreiche Arbeit blickte Thalmayr noch einmal auf das zurückliegende Jubiläum „30 Jahre Musikverein Penzing“, gleichzeitig das „40. Bezirksmusikfest 2010“ – ebenfalls in Penzing – zurück. Dabei betonte er den beispielhaften Zusammenhalt der Mitglieder – vor allem der Hornistin Evi Gigler: „Obwohl sie damals hochschwanger war und längst im Kreißsaal hätte sein müssen, arbeitete sie bis zum Schluss des Jubiläums im Festbüro eisern weiter“, berichtete Thalmayr beeindruckt.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Fulminante Auftritte – Musikverein Penzing liefert Qualität ab

Bereits die jüngsten Musiker wissen, worauf es auf der Bühne, in einem Orchester ankommt – schön zu sehen beim Bambiniorchester, das den Abend eröffnete. Unter der Leitung von Kathrin Fichtl (vormals Stölzle), einem hoch motivierten und engagierten Eigengewächs des Musikvereins, musizierte der jüngste Nachwuchs bereits recht Anspruchsvolles aus der Blasmusikliteratur, unter anderem Kompositionen von Kees Vlak oder auch eine bearbeitete Bach-Invention – alles sehr sauber, exakt, dazu mit sichtbarer Freude und hörbarem Spaß. „Der Probenbesuch war einwandfrei“, lobte denn auch Kathrin Fichtl „ihre“ Bambini. Den Auftritt so richtig rund machten die witzigen Ansagen der beiden Moderatorinnen Sophie Bachmeir und Marie Schmid.

Die Latte war hoch gelegt, die Schülerkapelle unter der Leitung von Martina Neumair übersprang sie und legte noch eins drauf. Die von den Conferenciers Tamara Leupold und Harald Wolf angekündigten Tänze aus aller Welt, ob brasilianischer Cha-Cha oder bayerischer Zwiefacher, waren durchzogen von vertrackten Rhythmen und ungewöhnlichen Taktzahlen. Besonders viel Konzentration erforderten die temporeichen Arabian Dances von Roland Tarrett, bei denen die Register einzeln zu hören waren und diese Aufgabe tadellos meisterten.

Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Martin Hommer, wie Kathrin Fichtl Eigengewächs des Musikvereins, setzte dem Konzert die Krone auf. Conferencier Dieter Klingl hatte leichtes Spiel mit dem Publikum, konnte seine launigen Ansagen locker streuen. Das Orchester offerierte eine musikalische Weltreise, umrundete diese zunächst mit „Around the World in 80 Days“ und machte anschließend Station in einzelnen, meist entlegenen oder zumindest ungewöhnlichen Flecker Erde. Zum Beispiel Japan: Hier durfte die auf sechs Köpfe angewachsene Schlagzeugerriege die derzeit sehr angesagten Yamato-Trommler nachempfinden. Oder eine der Wüsten dieser Erde: „Der Regenmacher“ in Person von Maximilian Höcherl (Horn) versuchte sien Glück – auf einem Gartenschlauch mit Trichter. Mit dem arrangierten Strauß-Klassiker „Rosen aus dem Süden“ durfte sich das Jugendblasorchester natürlich nicht von der Bühne verabschieden. Ein paar stürmisch geforderte Zugaben gingen noch.

Zwischendurch hatte MV-Vorstand Andreas Gigler noch einmal die vielfältigen Ereignisse und Auftritte des zu Ende gehenden Jahres ins Gedächtnis gerufen, darunter die Großveranstaltung Bezirksmusikfest sowie das Jubiläumskonzert zum 30-jährigen Bestehen des Musikvereins. „Und wir haben auch noch Einiges vor uns“, so Gigler.

Romi Löbhard, Landsberger Tagblatt

Eine musikalische Reise durch alle Kontinente

Dass sich die Zuhörer nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigten, lag an den souverän musizierenden Interpreten des Orchesteres mit seinem Dirigenten Martin Hommer genauso wie am gefeierten Gesangsduo Maria Hommer (Sopran) und Maximilian Höcherl (Bariton).

Worum es den Musikern vor allem ging, machte Andreas Gigler, der Vorsitzende des Musikvereins Penzing, deutlich. Nachdem er neben den Ehrengästen – unter ihnen Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates – ein Ehepaar aus Harsefeld bei Hamburg willkommen geheißen hatte, betonte Gigler: „Wir freuen uns, dass Sie uns helfen, Menschen zu unterstützen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bringen wir damit auch heute wieder ein wenig Licht auf die Schattenseiten des Lebens.“

An das Anliegen der Karte der Not erinnerte auch der Ehrenvoristzende des Musikvereins, Helmut Thalmayr: „Wenn Sie dafür spenden, unterstützen Sie die Menschen vor Ort, vor allem die Kinder.“ Durch die großartige Spendenbereitschaft werde seit 1997 die Absicht der Penzinger Musikerinnen und Musiker „Mit dem Herzen sehen, mit der Musik helfen“ auf eindrucksvolle Weise in die Tat umgesetzt, bestätigte Thalmayr. „Und dafür, liebe Konzertbesucher, gebührt Ihnen unser Dank.“

Den musikalischen Schwerpunkt des ersten Teils dieser Benefiz-Gala setzten die Musiker diesmal auf das Thema „Tanz“, nicht allein in seinen hierzulande gewohnten Taktmaßen. Vielmehr kündigte Dieter Klingl als wortgewandter wie schlagfertiger Moderator auch internationale Rhythemen an. So die unterschiedlichen Klänge aus Europa, Afrika, Asien und Amerika, die der Klangkörper sehr lebhaft in der Komposition „In 80 Tagen um die Welt“ zum Ausdruck brachte. Aber auch in „Men’s Dance“ aus Japan sowie in folkloristischer Tanzmusik aus Irland. Mit welchen erwartungsvollen Takten und Tönen die Bewohner von Trockengebieten auf das erlösende Nass aus den Wolken warten, demonstrierte sehr eindrucksvoll der „Regenmacher“ Maximilian Höcherl auf einem Gartenschlauch. Angesichts solch exotischer Vielfalt an Rhythmen fühlten sich die Zuhörer wieder richtig zu Haussse beim Konzertwalzer „Rosen aus dem Süden“.

Den zweiten Teil des Abends widmete das Orchester dem Weihnachtsfest. Unter anderem mit einem Medley von Leroy Anderson, „Mary’s Boy Child“ und „Rudolph, the red-nosed Reindeer“. Für emotionale Momente im Saal sorgte das stürmisch gefeierte Vokalduo Maria Hommer und Maximilian Höcherl. Die wiederholt geforderten musikalischen „Nachschläge“ beendete das Orchester mit dem gefühlvollen „Andachtsjodler“.

Die Reaktion des Publikums beschrieb eine treue Besucherin mit den Worten: „Ohne die jährlichen Benefizkonzerte der Penzinger Musiker würde mir die richtige Einstimmung auf Weihnachten fehlen.“

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Stimmungsvolle Blasmusik beim Oktoberfest des Musikvereins Penzing

Vor einem „vollen Haus“ konnte daher Andreas Gigler, der 1. Vorsitzende des Gastgebervereins, schon bei seiner Begrüßung gut gelaunt feststellen: „Ich bin sicher, dass wir alle einen tollen Abend erleben und dabei viel Spaß haben.“

Der Ehrenvorsitzende Helmut Thalmayr zog nach ihm sogar noch einen Überraschungstrumpf aus dem Ärmel, als er sagte: „Wir haben heute Abend noch 47 Gäste aus Moers unter uns, die ich hiermit ganz herzlich begrüßen möchte. Unter ihnen besonders unseren treuen Freund Dietmar Schracke. Denn er ist es, der Penzing seit 1989, dem ersten Auftritt unserer Musiker in Moers, zusammen mit seinen Bekannten und Freunden alljährlich besucht.“ Als Zeichen der besonderen Wertschätzung bat Thalmayr den Gast aus der Industriestadt Moers am Niederrhein zum Penzinger Bläserensemble, um den Bayerischen Defiliermarsch zu dirigieren. Eine Aufgabe, die Schrack nicht nur gerne annahm, sondern auch in den folgenden fünf Minuten so elegant löste, dass ihn dabei sämtliche Oktoberfestbesucher mit begeistertem Klatschen begleiteten. Unter ihnen auch Oberst Ludger Bette, der sich zusammen mit Bürgermeister Johannes Erhard und einer Reihe von Gemeinderatsmitgliedern vergnügt dem Fest hingab. Dass ihnen die Veranstaltung zusagte, belegte ihr später Aufbruch gegen Mitternacht. Zum großen Erfolg des Oktoberfestes 2009 trugen neben der Küche und dem Ausschank – Letzteres vollzog Ratsmitglied Wolfgang Frei am Bierfass persönlich – auch die jungen Musiker und Musikerinnen, die sich entweder am Instrument oder als emsige Kellner(innen) engagierten.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Konzertabend des Musikvereins Penzing

Den Auftakt vollzog das Bambiniorchester unter Leitung von Kathrin Stölzle. Dessen hinreißender Vortrag gefiel dem Publikum so gut, dass der jüngste Klangkörper um eine Zugabe nicht herumkam und mit langem Beifall verabschiedet wurde. Danach kam die Schülerkapelle mit ihrer Leiterin Martina Neumair. Als wirksames Gegenprogramm zur dunklen Jahreszeit präsentierten sie von der Bühne herab die „Leichtigkeit des Seins“ – musikalisch brillant, unterhaltend im Vortrag und voller Energie, Rhythmus und Lebensfreude.

Mit einer perfekt inszenierten Reise in die Vergangenheit eröffnete das Jugendblasorchester mit seinem Dirigenten Michael Meyer das große Abendprogramm: „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer. Dieses längst in die Musikgeschichte eingegangene Werk erinnerte die Zuhörer an den großen Aufstand der Tiroler gegen die anrückenden Franzosen vor genau 200 Jahren.

Im zweiten Teil des Konzerts stand das Thema „Märchen, Fabeln, Sagen und Geschichten“ auf dem Programm. Zunächst aus dem englischen Klassiker „The Wind in the Willows“ von Johan de Meij, gefolgt von „Riverdance“ und schließlich die schönsten Melodien aus dem weltberühmten Musical „The Beauty and the Beast“. Kurz: Eine große Herausforderung für alle Register mit virtuosen Soloeinlagen des hohen und tiefen Blechs genauso wie der Holzblasinstrumente und des Schlagwerks. Der offizielle Teil des Konzertabends endete mit der vitalen Marschmelodie aus dem gleichnamigen Musikfilm von 1976: „76 Trombones“. Doch mit dieser Ankündigung des immer zu Späßen aufgelegten Moderators Dieter Klingl ließ sich das Publikum nicht verabschieden.

Durch anhaltendes Klatschen forderte es einen „Nachschlag“. Als Überraschung des Konzertabends hatte Dirigent Meyer mit seinem Orchester sieben TV-Kulthits einstudiert: die Titelmelodien aus „Derrick“, „Das aktuelle Sportstudio“, „Wetten dass“, „Herzblatt“, „Lindenstraße“, „Schwarzwaldwaldklinik“ und „Traumschiff“. Die Zuhörer mussten die jeweiligen Melodien schon nach wenigen Takten erkennen und für die richtige Antwort gab es einen Sachpreis. Und weil es den Besuchern besonders gut gefallen hat, lautet für sie die Botschaft: Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Und zwar am 20. Dezember (4. Adventsonntag) beim Benefizkonzert des Penzinger Jugendblasorchesters in der Freien Waldorfschule Landsberg. Ein weiterer Bericht über die Ehrungen im Rahmen des Konzertes folgt.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt

Guter Klang sorgt für eine gute Tat

Dass sich das Publikum nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigte, lag neben den Interpreten des Penzinger Orchesters mit seinem Dirigenten Michael Meyer auch an den gefeierten Auftritten von Maria Hommer (Sopran) und Maximilian Höcherl (Bariton).

Der musikalischen Schwerpunkt lag auf den Themen „Märchen, Sagen, Traumgeschichten“. Worum es den Musikern zudem ging, hatte zu Beginn der Benefiz-Gala Andreas Gigler als Vorstand des Musikvereins Penzing den Besuchern – unter ihnen eine Reihe von Bürgermeistern und Vorstandsmitgliedern des Musikbezirks – mitgeteilt: „Wir freuen uns, dass Sie uns wiederum helfen wollen, Menschen zu helfen.“ Dabei schloss Gigler auch die Verantwortlichen der Freien Waldorfschule Landsberg ein, die seit 1997 ihre Aula für die Benefizaktionen zur Verfügung stellt.

Höhepunkte des abendlichen Konzertprogramms waren getreu des genannten Themenbogens „Imagasy“, Melodien aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“, „Riverdance“ sowie das englische Musikmärchen „The Wind in the Willows“. Nach dieser harmonisch inszenierten Melodienreise erinnerte das Orchester an die Zeit vor 200 Jahren: „Tirol 1809“, in dem der große Aufstand der Tiroler gegen die Truppen Napoleons in die Geschichte einging.

Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes sorgte das Vokal-Duo Maria Hommer und Maximilian Höcherl mit seinem Medley für ein stimmungsvolles Finale. Der Lohn für diesen feierlichen Auftritt waren stehende Ovationen.

An das Gefühl für sozial benachteiligte Kinder hatte davor bereits der Ehrenvorsitzende Helmut Thalmayr appelliert, als er den Konzertbesuchern versicherte: „Das Jahr 2009 war für uns alle ein Jahr, das uns zeigte, wie brüchig ein vermeintlich gesicherter Wohlstand sein kann.“ Am schlimmsten seien dabei die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder betroffen. Gerade sie benötigen Hilfe ganz besonders.

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt