
Den neuen Aufbruch im Musikverein verbreitete das Orchester bereits vor Beginn der umfangreichen Tagesordnung: Mit temperamentvollen Klängen stimmte es die anwesenden Mitglieder und Gäste auf die dreistündige Veranstaltung ein. Und nach diesem harmonischen Auftakt konnte der bisher kommissarisch amtierende Vorsitzende Gigler sogar noch eins draufsetzen: „Der Musikverein hat derzeit 117 aktive Musikerinnen und Musiker in seinen Reihen“, verkündete er stolz. Mit Genugtuung registrierte er dabei, dass es im Verein ein riesiges Nachwuchspotenzial gebe, so dass Abgänge – seien sie alters- oder persönlich bedingt – problemlos zu verkraften seien. Erfreulichen Zuwachs gebe es daher nicht nur im Bambiniorchster sowie in der Schülerkapelle. Auch das Jugendblasorchester sei ganz aktuell mit neun Musikerinnen und zwei Musikern „aufgestockt“ worden. Allerdings, so fühgte er hinzu, geben die Damen durch ihre Zweidrittelmehrheit im Orchester mittlerweile den Ton an. Kathrin Stölzle, die Dirigentin des Bambiniorchesters, nannte in ihrem Bericht 14 Neuzugänge, womit das jüngste Ensemble jetzt aus 42 Interpreten bestehe. Und Martina Neumair, die Leiterin der Schülerkapelle, glänzte danach ebenfalls mit Erfolgsmeldungen: „Die 34 Musikerinnen und Musiker sind eine sehr motivierte Truppe, die sich in einem hervorragenden Zustand präsentiert“, versicherte sie den Anwesenden. Die Schülerkapelle werde deshalb bei den Wertungsspielen am 23. Juni in Obermeitingen antreten. Genauso wie Kathrin Stölzle wünschte sich auch Martina Neumair für ihre Kapelle „künftig mehr Auftritte“. Mit Interesse folgten die Anwesenden danach den Ausführungen des Orchesterleiters Berthold Reitinger: „Hut ab vor dem hohen Niveau des Jugendlasorchesters“, lobte er vorab seine musikalischen Schützlinge, aber genauso seinen Vorgänger Thomas Kindl, mit dem er persönlich ein sehr gutes Verhältnis pflege, das durch den Dirigentenwechsel in keiner Weise getrübt worden sei. Beim Ausblick auf die Agenda 2007 stellte er fest, dass das JBO an den Wertungsspielen des Bezirkmusikfestes teilnehmen werde. Allerdings nicht wie bisher in der Höchst-, sondern in der Oberstufe, um die vielen Neuzugänge nicht zu überfordern. Ein weiterer Schwerpunkt sei, das „Repertoire von früher“ aufzuarbeiten, „vor allem für die jungen Orchestermitglieder“. Beim Benefizkonzert im Dezember werde ein großer Programmteil den Werken des amerikanischen Komponisten George Gershwin gewidmet. Hier unter anderem die „Rhapsodie in Blue“. Helmut Thalmayr, der nach der Entlastung des bisherigen Vorstandes zusammen mit Bürgermeister Ottmar Mayr und Gemeinderat Manfred Schmid die Wahl des künftigen Vorstandes leitete, bot der neuen Vorstandsspitze nicht nur seinen Rat, sondern auch seine Hilfe an. Und Rathauschef Mayr ließ es sich nicht nehmen, den Anwesenden zu versichern: „Ich bin Optimist, dass der Musikverein Penzing mit seinen jungen Mitgliedern im Landkreis auch in Zukunft eine sehr wichtige musikalische Rolle spielen wird.“ Natürlich könne es nicht ewig aufwärts gehen, damit müsse man leben. Wichtig sei jetzt, dass es mit dem gut ausgebildeten Nachwuchs und mit Vertrauen auf das eigene Können gut weitergehe, betonte Mayr. Eine Aussage, die Günther Nohdurft, der aus Soltau angereiste Ehrenvorsitzende des dortigen Familienclubs sichtlich beeindruckte. Immerhin sind die Penzinger Musiker im August in der Lüneburger Heide wieder zu Gast, um dort ihre große Fangemeinde mehrere Tage lang musikalisch zu unterhalten. Dazu Nohdurft: „Ihr seid alle herzlich willkommen.“ (Bericht: Ludwig Herold)